Ostern und das Getränk der Wiedergeburt

Im Kern des Osterfestes steckt das Thema der Wiedergeburt, der Frühling, wo die Natur, davor starr und scheinbar tot, zu neuem Leben erwacht. Mit verzaubernder Fülle.Ich finde es nicht abwegig zu sagen, dass auch Wein eine Form der Wiedergeburt in sich trägt. Die Früchte der Rebe werden im Herbst gepflückt und ausgepresst. Durch die spontan einsetzende Gärung (ohne menschliches Zutun) wird ihr Saft zu Wein – dabei entwickelt sich der Weingeist. Und wo Geist ist, ist Leben. Dieses blüht im Wein, dank seiner Alterungsfähigkeit, immer wieder neu auf. (Man spricht bei Wein ja auch von Jugend, Reife und Alter.)Ich gehe davon aus, dass es mit diesem Geist zu tun hat, dass dem Wein in allen Kulturen und in vielen Zeremonien eine besondere Bedeutung zukommt. In der christlichen Eucharistie-Feier wird er sogar explizit zum Symbol für den Lebenssaft erklärt („Dies ist mein Blut“). Vor diesem Hintergrund begleitet er das Fest der Wiedergeburt neben seinem Genuss auch symbolisch wunderbar. Wein ist und bleibt speziell unter den Konsumgütern.
Kategorien: Gedanken zum Wein.

Schreiben Sie einen Kommentar