Synästhetische Wahrnehmung von Wein

Ich beschreibe Weine in Bildern. Denn ich sehe Farben und Formen, wenn ich einen Wein trinke. Diese Art der Wahrnehmung nennt sich Synästhesie. Ein Sinnesreiz löst neben der normalen Wahrnehmung weitere Sinnesempfindungen aus. Die Zahlen 1-9 zum Beispiel sehe ich verbunden mit Farben, die geraden mit warmen, die ungeraden mit kalten. Mehrstellige Zahlen sind Farbkombinationen und sie beeinflussen sich in ihrer Helligkeit/Leuchtkraft. Es gibt neutrale, schöne und unangenehme Farbkombinationen. Beim Riechen und Schmecken sehe ich ebenfalls Farben und zusätzlich nehme Formen wahr. Als ich begonnen habe, Wein zu trinken, merkte ich, dass sich mir hier eine Farben- und Formenwelt auftat, die
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Wein und seine Wirkung

Meine ersten Weinreisen durfte ich als Kind begleiten. Ich erinnere mich gut an die wunderschönen Châteaux von Bordeaux, wo die Besitzer mehr Bauern als Könige waren und sich ganz selbstverständlich durch die grossen und edlen Gemächer bewegten.
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Ostern und das Getränk der Wiedergeburt

Im Kern des Osterfestes steckt das Thema der Wiedergeburt und damit der Frühling, wo die Natur, die davor starr und tot schien, zu neuem Leben erwacht und uns mit ihrer Fülle verzaubert. Es ist nicht abwegig zu sagen, dass auch Wein eine Form der Wiedergeburt in sich trägt.
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Châteauneuf-du-Pape – seit jeher ein sicherer Wert

Von Rolf Reichmuth - Als ich in den 60-er und 70-er Jahren einen Grossteil meiner Militärdienstpflicht leistete und wir abends im Ausgang in einem Gasthof die Weinkarte studierten, so fiel die Wahl leicht, wenn ein Châteauneuf-du-Pape angeboten wurde. Da nickten wir schon im Voraus anerkennend, allein der Name versprach hohen Genuss.
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„Wir sind doch keine Biber“

Von Rolf Reichmuth - „Wir sind doch keine Biber“Das sagte mir einmal ein Kunde, nachdem er einen stark eichengeprägten Wein probiert hatte. Und er fuhr fort:“Ich will im Wein die Trauben schmecken und nicht das Holz der Barrique.“
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Sprache und Wein

Von Rolf Reichmuth - Ich stelle immer wieder fest, dass die Behutsamkeit im Umgang mit der Sprache abnimmt. Begriffe werden vor allem nutzbringend eingesetzt. Die daraus entstehende Kluft zwischen Wort und Wirklichkeit hat vor allem eine Verunsicherung zur Folge. Wo früher mit einigem Informationsgehalt über Rebgut, Jahrgang und Winzer berichtet wurde, steht heute vielfach nur noch ein nett aufbereiteter, nichtssagender Kurztext.
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