Synästhetische Wahrnehmung von Wein

Synästhetisches Bild des Weines Château Labat

Ich beschreibe Weine in Bildern. Denn ich sehe Farben und Formen, wenn ich einen Wein trinke. Diese Art der Wahrnehmung nennt sich Synästhesie. Ein Sinnesreiz löst neben der normalen Wahrnehmung weitere Sinnesempfindungen aus.

Die Zahlen 1-9 zum Beispiel sehe ich verbunden mit Farben, die geraden mit warmen, die ungeraden mit kalten. Mehrstellige Zahlen sind Farbkombinationen und sie beeinflussen sich in ihrer Helligkeit/Leuchtkraft. Es gibt neutrale, schöne und unangenehme Farbkombinationen.

Beim Riechen und Schmecken sehe ich ebenfalls Farben und zusätzlich nehme Formen wahr. Als ich begonnen habe, Wein zu trinken, merkte ich, dass sich mir hier eine Farben- und Formenwelt auftat, die ich in ihrer Tiefe und Komplexität davor nicht gekannt habe.

Weine und ihre Formen

Es gibt Weine, bei denen klar eine Farbe im Vordergrund steht und solche, die vielfarbig sind. Manche haben eher kantige Formen (ein Chianti zum Beispiel), andere haben eine enorme Tiefenwirkung (vor allem gelagerte und im Fass ausgebaute Weine) und wieder andere wirken ausladend und breit.

Wein und Wirkung

Einen Wein mit Tiefe schlage ich erfahrungsgemäss für ein Abendessen zu zweit vor. Denn meiner Meinung nach macht ein solcher Wein auch etwas mit den Menschen, die ihn trinken. Die Wirkung von Weines wird in Geschichten seit seiner Entdeckung beschrieben und lässt sich grob in verschiedene Kategorien einteilen:

Wein gilt als Traumförderer

Herakles trank Wein, um sich Mut  zu machen für seine Abendteuer.

Wein regte in vielen Jahrhunderten die Maler zu inspirierten Werken an (zum Beispiel Caravaggio).

Auf dieser Darstellung hier sehen Sie meine Wahrnehmung des Weines Château Labat.

Degustation

Übrigens: Hier geht es zu unserem Weinseminar zum Thema „Weinsprache – Farben, Formen und Worte“ vom 12. März 2012.

Kategorien: Biografie, Gedanken zum Wein, Teaser-Startseite und Über den Umgang mit Weinen.